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Bericht: HSG Harpstedt/Wildeshausen - 1. Damen

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Kategorie: Berichte 1. Damen

Erstellt am Montag, 16. Januar 2017 10:00

Zuletzt aktualisiert am Montag, 16. Januar 2017 10:00

Geschrieben von Michael Schmidt

Landesklasse Weser-Ems Nord Damen
HSG Harpstedt/Wildeshausen - HSG Neuenburg/Bockhorn 26:30 (18:14)

Die zweite Saisonhälfte der Landesklasse begann am 14. Januar 2017 für die 1.Frauen-Mannschaft der HSG Neuenburg-Bockhorn als Tabellen-Fünfte mit dem Auswärtsspiel gegen die Tabellenzweiten der HSG Harpstedt/Wildeshausen. Die Partie in der Hinrunde hatte die HSG Neuenburg-Bockhorn mit 33:30 Toren gewonnen und war auch hinsichtlich des schnellen Tempospiels der Gastgeber und der aggressiven Abwehr gewarnt.Daher gab HSG Trainer Michael Schmidt die Parole aus, das Spiel ruhig und besonnen anzugehen und nicht wie in der Hinrunde mit schnellem Spiel zu eröffnen. In dieser Partie fehlten den Damen aus Neuenburg gesundheitsbedingt einige Stammspielerinnen, so daß hier auch nicht die üblichen Routinen greifen konnten.

Wie erwartet agierte die HSG Harpstedt/Wildeshausen mit einer offensiv ausgerichteten 5:1-Abwehrformation, was den Rückraum der Neuenburger Mannschaft anfänglich störte, zumal sie im Rückraum mit einer ungewohnten Formation antreten mußte. Die Winterpause merkte man der Mannschaft der HSG Neuenburg-Bockhorn an, da sie bis dahin nur zwei Trainingseinheiten nach den Ferien vollführen konnte. Die Partie begann auf beiden Seiten nervös. Dennoch konnte sich keine Mannschaft klar absetzen. Die Gastgeberinnen setzten sich anfänglich mit zwei Toren ab, aber die Gäste aus Neuenburg glichen mit ihrer körperlichen Überlegenheit immer wieder aus. Technische Fehler wurden dabei anfänglich offensichtlich und auch vermehrte Fehlwürfe oder Pfostentreffer waren das Ergebnis. Sonst wären sicherlich die ersten Minuten anders verlaufen. In der 14. Minute stand es 8:8 und in der folgenden Minute nahm der Trainer der HSG Neuenburg-Bockhorn das Team-Timeout. Trainer Schmidt verlangte mehr Bewegung im Rückraumspiel, da hier zu statisch agiert wurde und das eigene Rückzugsverhalten die Gastgeberinnen immer wieder zu schnellen Kontern einlud. Die einstudierten Spielzüge wurden angemahnt, konnten aber auf Grund der fehlenden Stammspielerinnen nicht immer effekltiv umgesetzt werden. Auch rief Michael Schmidt die bessere Abstimmung in der Abwehr, die immer eine der absoluten Stärken seiner Mannschaft ist, ins Gedächtnis. Immer wieder führten einfache Zuspiele nach Spielzügen der Harpstedterinnen an den Kreis durch spekulatives Abwehrverhalten seiner Spielerinnen zu Toren. In der Folge spielten die Landesklassen-Mannschaft aus Neuenburg verstärkt mit Zug zum Tor, schafften es aber leider nicht, den Ball im Tor der HSG Harpstedt/Wildeshausen unterzubringen. In der Folge führten die gefürchteten Konter der Harpstedterinnen zu weiteren Toren, so daß sie sich über 10:8 zum 13:8 absetzen konnten. Immer wieder setzte die schnelle Spielweise der HSG Harpstedt/Wildeshausen die Neuenburger Abwehr unter Druck. Dennoch zeigten sich die Gäste aus Neuenburg mannschaftlich geschlossen und erarbeitete sich langsam ihre Routinen sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Somit holten die Gäste bis zum 14:12 auf. Einige umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen gegen die HSG Neuenburg-Bockhorn sorgten mit einer Zwei-Minuten-Strafe und einer Verwarnung für Unruhe im Spiel der Gäste, was  zu einem Halbzeitstand von 18:14 Toren führte.

In der Halbzeitpause forderte HSG-Trainer Michael Schmidt lautstark von seiner Mannschaft ein verstärkes Laufspiel mit Bewegung auf allen Positionen ein, insbesondere sollten einfache Spielzüge gespielt werden, um zum Einen die vorgezogene Spielerin der 5:1-Abwehr auszuschalten und zum Anderen durch mehr Laufspiel die Abwehr auseinander zu spielen, wie es die Mannschaft immer wieder eindrucksvoll in der Hinrunde vorgeführt hat. Außerdem sollte in der defensiven 6:0-Abwehrformation konsequent seitwärts verschoben und aggressiv gearbeitet werden, ohne spekulativ Positionen zu öffnen.

Die Reaktion der Ersten Frauenmannschaft der HSG Neuenburg-Bockhorn kam prompt ! Die Abwehr stand sicher wie ein Bollwerk und in der Folge warfen die Gäste vier Tore in Folge. Es trugen sich immer wieder verschiedene Spielerinnen in die Torschützenliste ein. Diese Konsequenz führte zu einem völlig anderen Spielverlauf als in der ersten Halbzeit und die Mannschaft zeigte nun ihre Stärke. Konsequent wurde in der Abwehr gearbeitet und Angriffe der HSG Harpstedt/Wildeshausen wurden unterbrochen. Teilweise liefen sich die Gastgeberinnen an der Neuenburger Abwehr ergebnislos ab. Konter wurden in der zweiten Welle sauber vorgetragen, die dann zu Toren führten. Aber auch das Rückraumspiel verbesserte sich zunehmend, so daß auch hier von allen Positionen Tore geworfen wurden. Tor um Tor holten die Gäste aus der Friesischen Wehde auf. In der 40. Minute war es dann soweit: Ausgleich ! 21:21 stand es und ab jetzt waren die Spielerinnen der HSG Neuenburg-Bockhorn am Drücker. Sie beherrschten das Spiel eindrucksvoll. Über 23:23, 23:26 und 24:28 Toren ließen die Gäste-Spielerinnen keinen Zweifel daran aufkommen, wer das Spiel gewinnt. Der Endstand von 26:30 Toren zu Gunsten der Mannschaft aus Neuenburg war damit auch verdient.

Für die HSG Neuenburg-Bockhorn spielten: Jana Buhr, Alke Janßen (2 Tore), Kira Langer (2 Tore), Susann Mai (Torfrau), Romina Niebling (1 Tor), Henrike Nieland (5 Tore), Anika Pawils (6 Tore), Franziska Rath (5 Tore), Sabrina Rüscher (2 Tore), Mareike Tielemann (7 Tore), Alina Tschirpke.