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Bericht: 1. Herren - HSG Grüppenbühren/Bookholzberg II

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Kategorie: Berichte 1. Herren
Erstellt am Sonntag, 02. Dezember 2018 00:22
Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 02. Dezember 2018 00:39
Geschrieben von Fido
Landesklasse Weser-Ems Nord Herren
HSG Neuenburg/Bockhorn – HSG Grüppenbühren/Bookholzberg II 32:29 (15:13)
 
Es war sicherlich kein Handball-Leckerbissen, was die beiden Mannschaften von der HSG Neuenburg/Bockhorn (als Tabellenvierter) und die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg II (als Tabellenzweiter) im Spitzenspiel gezeigt haben, aber das die Punkte nach dem 32:29-Erfolg beim Aufsteiger in der Friesischen Wehde geblieben sind ist sehr positiv zu betrachten. Damit zieht man punktemäßig mit dem heutigen Gegner gleich und wahrt vor den letzten beiden Spielen im Jahr 2019 sogar die Chance auf Platz zwei zu überwintern.
 
Gleich sechs Ausfälle (Stulke, Ahrens, Thunemann, Kache, Niesel, Wuttke) musste Trainer Frosch an diesem Spieltag hinnehmen, dennoch konnte man zwölf Spieler aufbieten. Gerade dieser breite Kader ist positiv zu bewerten und das auch jeder für den anderen in die Bresche springen kann beruhigt den Trainer am Ende dann doch, auch wenn man zum Spitzenspiel lieber den kompletten Kader in der Halle hätte. Im Spiel Tabellenzweiter gegen Tabellenvierter kannten sich die beiden Mannschaften kaum, so dass man die ersten Spielminuten abwarten musste, um zu sehen wie man diesen Gegner bezwingen kann.
 
Man sollte schnell erkennen wie das Spiel der Gäste aufgezogen wird. Hohes Tempo, viele Kreuzbewegungen und am Ende soll möglichst der starke Kreisläufer in Szene gesetzt werden. Und wenn dieses nicht gelang soll mit einfachen Abräumen der Durchbruch gelingen oder spätestens die Außenspieler in Szene gesetzt werden. Die Neuenburger kamen aber ganz gut in das Spiel. Auch wenn der Gast beim 0:1 und 1:2 in Führung gingen, so sollten diese an diesem Abend die einzigen Führungen auf Seiten der Gäste sein. Grund war wieder einmal Torwart Lars Buschmann, welcher gut in das Spiel kam und immer wieder klarste Einwurf Möglichkeiten zunichtemachte. Aber auch die Neuenburger Defensivreihe überzeugte phasenweise und blockte zahlreiche Rückraumwürfe. Daneben hatte man den Kreisläufer einigermaßen gut im Griff. Trotz der 5:2 Führung nach rund sechs Minuten, sollten vor allem im Angriff größere Probleme aufkommen. Wenig Spielwitz und zu viele Einzelaktionen führten häufig zu falschen Entscheidungen oder schlechten Torabschlüssen, welche ein gut aufgelegter Gäste-Keeper auch immer wieder vereitelte. Damit blieben die Gäste immer im Spiel und glichen beim 7:7 noch einmal aus. Die Neuenburger konnten danach eine Überzahlsituation nutzen und sich auf 11:07 absetzen. Doch Sicherheit wollte nie aufkommen, auch weil die Gegner ihr hohes Tempo auch immer wieder für einfache Tore nutzte, weil die Neuenburger in der Rückwärtsbewegung viel zu lethargisch wirkten. Trotz leichter Vorteile auf Seiten der Südfriesländer blieb der Gegner immer in Schlagdistanz und man wechselte beim 15:13 die Seiten.
 
Das Bild änderte sich in Halbzeit zwei nicht wesentlich. Die Neuenburger kamen zwar ganz ordentlich aus der Kabine und konnten mit guter Defensive und einem sehr treffsicheren Bernd Bohlken (fünf seiner acht Trefffer zwischen Minute 37 und 47) sich zunächst auf 21:16 absetzen. Nachdem der gegnerischer Torwart immer wieder einige Paraden zeigen konnte kamen die Landkreis-Handballer beim 22:20 wieder gefährlich nah dran, aber scheiterten ihrerseits jetzt wieder mehr und mehr an der Neuenburger Defensive, so dass die Neuenburger sich wieder auf 26:20 absetzen konnten. Im Anschluss wurde auf Seiten der Neuenburger wieder etwas durchgewechselt. Dieses störte den Spielfluss etwas und man verstrickte sich immer wieder in zu viele Einzelaktionen. Dieses passierte allerdings auch auf der Gegenseite, so dass sich am Spielstand nichts wesentlich veränderte. Dennoch war auch beim 29:23 nach 53 Minuten das Spiel noch nicht entschieden. Eine offene Manndeckung gegen den Neuenburger Rückraum brachte etwas Unruhe rein, so dass der Gegner bei Minute 58 auf 30:28 verkürzen konnte, aber das Spiel nicht mehr entscheidend wenden konnte. Am Ende stand ein hart umkämpfter 32:29-Sieg auf der Habenseite der Neuenburger bei dem beide Mannschaften wieder einmal die unglückliche Schiedsrichteransetzung kritisierten, denn es kann in einem Spitzenspiel einfach nicht sein, dass nur ein Schiedsrichter zu dem Spiel angesetzt wird, welcher auch aufgrund seines hohen Alters nicht mehr alle Aktionen klar sehen konnte. Dies führte bei beiden Mannschaften zu großen Unverständnis, wobei die Kritik weniger gegen den Schiedsrichter selbst geht, sondern eher gegen die Ansetzer, welche kein Fingerspitzengefühl bei der Ansetzung von Spitzenspielen oder auch Derbys in der Landesklasse haben, denn ähnliches trug sich beim vorausgegangenen Spiel zwischen der Neuenburger Damenmannschaft und der SG Obenstrohe/Dangastermoor zu.
 
Fazit: Wahrlich kein Handball-Leckerbissen, aber auch dieser dreckige Sieg bringt zwei Punkte im Kampf gegen den Klassenerhalt und wir reden erst über mehr, wenn der Klassenerhalt erst wirklich sicher ist ;-).
 
Spielfilm: 2:2 (5. Min), 6:5 (10.), 7:7 (15.), 11:8 (20.), 12:11 (25.), 15:13 (Halbzeit), 17:16 (35.), 21:16 (40.), 23:20 (45.), 26:21 (50.), 29:25 (55.), 32:29 (Endstand).
 
Die Neuenburger spielten mit: Florian Prill und Lars Buschmann im Tor, Ronny Semler, Jonas Reuter (8), Arne Boer (1), Devin Guenster (3), Bernd Bohlken (8/1), Jochen Silk (3), Simon Carstens (8/1), Fiete Wuttke, Niclas Bredehorn (1), Konstantin Pawils.