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Bericht: TSG Hatten/Sandkrug II - 1. Herren

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Landesliga Weser-Ems Herren
TSG Hatten/Sandkrug II – HSG Neuenburg/Bockhorn 28:29 (13:12)

Die Szenen nach Ablauf der regulären Spielzeit, welche man am Samstagabend in Sandkrug sehen konnte, werden die Zuschauer vielleicht nur einmal in zehn Jahren zu sehen bekommen. Die 60 Minuten waren abgelaufen, es steht 28:28, aber die HSG Neuenburg/Bockhorn hat noch einen 9m zugesprochen bekommen. Es darf also nur noch direkt aufs Tor geworfen werden. Die hoch gewachsenen Gastgeber stellen sich zu einem schier unüberwindbaren Block auf und kaum einer glaubt daran, dass hier noch was passiert. Beide Mannschaften haben sich eigentlich schon mit einem Unentschieden abgefunden. EIGENTLICH! Doch Bernd-Georg Bohlken nahm sich ein Herz und knallte mit einem direkt verwandelten 9m den Ball „unterkante-Latte-rein“ und besiegelte damit einen enorm wichtigen 29:28-Auswärtssieg der HSG Neuenburg/Bockhorn beim Tabellenzweiten TSG Hatten/Sandkrug II. Während die Gastgeber völlig geschockt auf den Hallenboden zusammenbrechen fand sich Bernd-Georg Bohlken unter einer großen Menschentraube wieder.

Doch der Reihe nach. Die HSG reiste mit elf Mann zu dem Spiel in Hatten an, wobei die drei A-Jugendlichen bereits ein Spiel vom Nachmittag in den Beinen hatten. Die Mannschaft hatte sich trotz ihrer Außenseiterrolle viel vorgenommen, doch auch die Gastgeber wollten ihre Chance im Kampf um die Aufstiegsplätze wahren und ließen einen fast vollen Kader auflaufen. Nach dem Aufwärmen war die Euphorie bei der HSG allerdings schon verflogen, da hier beinahe bei kaum einen was rund lief. Einzig Torwart Lars Buschmann machte einen fitten Eindruck und er war es dann auch, der in der ersten Halbzeit die Akzente setzte und mit tollen Paraden die HSG immer im Spiel halten konnte. Aber auch die Abwehr war an diesem Tag äußerst sattelfest, so dass die Gastgeber es immer schwer hatten. Dadurch hatte die HSG in dem ersten Teil der Halbzeit die Vorteile auf seiner Seite und konnte sich über 0:2, 3:5 auf 4:6 leicht absetzen. Danach kam der Gastgeber – aufgrund zahlreicher technischer Fehler seitens der HSG – besser in das Spiel und konnte mit einer 5:0-Serie das Spiel zum 9:6 drehen. Die HSG fing sich daraufhin wieder und kam auf 9:8 wieder heran. Nachdem die Gastgeber beim 13:11 die Chance auf eine 14:11-Halbzeitführung verpasste war es Volker Kube, der mit einem Heber in der Schlusssekunde die HSG auf 13:12 wieder heranbrachte.

Die zweite Halbzeit begann dann gar nicht gut für die HSG und die Oberligareserve setzte sich bis zum 18:14 auf vier Tore ab. Die HSG ließ sich aber nicht abschütteln und verkürzte, vor allem durch die starke rechte Seite – namentlich Kevin Langer und Daniel Köhler – welche ihre Chancen in dieser Phase beinahe zu 100% nutzen konnten, auf 18:17. Nach einem kurzen Zwischenspurt der Gastgeber zum 20:17 verkürzte die HSG mit zunehmender Spieldauer immer weiter und konnte beim 23:23 erstmals ausgleichen und beim 23:24 und 24:25 zwei Mal in Führung gehen. Daraufhin wechselte die Führung immer wieder bis es beim 27:28 für die HSG in die letzte Spielminute ging. Die HSG war in ballbesitz und konnte nun alles klar machen, doch ein schlechtes Anspiel von Bernd-Georg Bohlken brachte die Gastgeber wieder ins Spiel, indem ihnen der Ausgleich zum 28:28 gelang. Die HSG hatte aber noch eine letzte Chance, denn fünfzehn Sekunden waren noch zu spielen. Ein Spielzug sollte zum Siegtreffer führen, doch er endete mit einem 9m-Pfiff und die Zeit lief ab. Die weitere Geschichte wurde bereits erzählt und war nicht nur die Wiedergutmachung des Fehlers von Bernd-Georg im Angriff zuvor, sondern eine Faszination, die nur der Handball ab und an bieten kann – dieses mal mit dem besseren Ende für die HSG.

Fazit: Beinahe sprachlos war der Schreiber nach dem Schlusspfiff, denn sowas erlebt man wirklich nur alle zehn Jahre. Solch ein Sieg schmeckt natürlich richtig gut und die Mannschaft hat sich das durch den Kampf auch sehr verdient. Dennoch darf man sich nicht ausruhen und sollte diesen Kampfeswillen sowie diese Leidenschaft am kommenden Samstag beim nächsten schweren Gegner mitnehmen.

Spielfilm: 1:3, 4:6, 9:6, 9:8, 12:10, 13:12 (Halbzeit), 16:12, 18:14, 22:21, 23:23, 26:26, 28:29 (Endstand).

Zeitstrafen: Hatten  6 Minuten, Neuenburg 10 Minuten

Die Neuenburger spielten mit: Florian Prill, Lars Buschmann im Tor, Ronny Semler, Daniel Köhler (4), Volker Kube (3), Carsten Grimm, Bernd-Georg Bohlken (7), Jochen Silk (5/2), Kevin Langer (7), Tobias Kache (3), Willem Lübkemann.

   
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