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Bericht: 1. Damen - HSG Harpstedt/Wildeshausen

Details

Landesklasse Weser-Ems Nord Damen
HSG Neuenburg/Bockhorn - HSG Harpstedt/Wildeshausen 33:30 (17:17)

Schnelles Handballspiel mit überraschenden Wendungen in Neuenburg

Am 15.Oktober 2016 erwartete die 1.Frauen-Handballmannschaft der HSG Neuenburg-Bockhorn die HSG Harpstedt-Wildeshausen zum ersten Heimspiel, welches, statt wie üblich in der Halle in Zetel, in Neuenburg stattfand.

Erste technische Probleme mit der Hallenbeleuchtung verzögerten den Spielbeginn, insbesondere auf Grund der Diskussion durch den Gäste-Trainer, der aber letztendlich zum Spielbeginn einwilligte. Die Partie wurde somit durch das Wilhelmshavener Schiedsrichter-Gespann Gerold und Dana Eden leicht verspätet angepfiffen und über die gesamte Spielzeit souverän geleitet.

Der Heim-Mannschaft merkte man bereits in den ersten Minuten die Trainingsunterbrechung auf Grund der Herbstferien und auch die Verletzungen aus der vorletzten Trainingseinheit an. Die Angriffe der HSG Neuenburg-Bockhorn verliefen ungenau und technische Fehler waren die Folge. Diese nutzte die Gäste-Mannschaft der HSG Harpstedt-Wildeshausen zu immer wieder schnellen Kontern aus der Abwehr heraus. Vor diesen Angriffen, die der Neuenburger Trainer Michael Schmidt als Stärke der Mannschaft aus Harpstedt ausmachte, war die Mannschaft bereits im Training gewarnt worden. Somit starteten die Gäste selbstbewußt mit 0:2 über 2:4 und 4:8 Toren. Immer wieder gab es Abstimmungsprobleme im Neuenburger Rückraum, die in nicht fertig gespielten Spielzügen endeten oder teilweise mit Fehlern bei den Übergaben einhergingen und neben dem Trainer auch dem Publikum unverständlich vorkamen. Dennoch: das Publikum unterstützte die Heim-Mannschaft lautstark. Langsam fand sich die Neuenburger Frauen-Mannschaft und kam durch gelungene Spielzüge, aber auch durch Einzelaktionen gegen eine körperlich leicht unterlegene Abwehr immer wieder zu schönen Toren. Sehr positiv ist in diesem Spiel zu bewerten, dass in dieser Phase des Spiels jede Spielerin der HSG Neuenburg-Bockhorn Tore erzielte und damit unterstrich, daß sie eine Mannnschaft sind, die geschlossen auf dem Feld steht. Jedoch kamen die Gäste der HSG Harpstedt-Wildeshausen immer wieder zu erspielten Toren aus dem Rückraum, weil zum Einen die Abstimmung in der Neuenburger Abwehr fehlte und ihre Torhüterin Susann Mai, die sich beim Aufwärmen leicht verletzte,  in der Folge meist keine Hand an den Ball bekam. Zum Anderen fehlte die nötige Agressivität in der Abwehr, so dass auch die einfachen Spielzüge der Gäste-Damen nicht konsequent unterbrochen wurden. In der 17.Minute beim Stand von 7:11 Toren nahm der Trainer der HSG Neuenburg-Bockhorn seine erste Auszeit und ermahnte mit Blick auf das Spiel in Wilhelmshaven zu mehr konzentrierter Abwehrarbeit und höherer Konzentration im Angriff. Gleichzeitig wurde die Neuenburger Abwehr offensiver auf- und auf das 5:1-System umgestellt. In den ersten Minuten nach der Auszeit zeigte dies keine Wirkung, mußte sich die Abwehr erst finden. Hinzu kam, dass die etatmäßige vorgezogene Spielerin Romina Nebling auch mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte. Die Spielerin Nr. 2 von der HSG Harpstedt-Wildeshausen, Miriam Wachsmann, die bis dahin 7 Tore bis zum Stand von 11:16 für die Gäste alleine geworfen hatte, bekamen die Gastgeberinnen nicht in den Griff. Somit tauschte Trainer Michael Schmidt in der Abwehr Nathalie Cassens auf die vorgezogene Position, die auch aggressiv und besonders schnell vor der Neuenburger Abwehr agierte und immer wieder den Rückraum der Gäste störte. Dadurch wurden schnelle Angriffe initiiert. Dies wirkte im Neuenburger Spiel wie ein Startschuß zur Aufholjagd: ein ums andere Mal fingen die Spielerinnen der HSG Neuenburg-Bockhorn die Angriffe der Gäste ab und holten auf. Der Halbzeitstand von 17:17 Toren war der verdiente Lohn.

Die zweite Halbzeit begann die HSG Neuenburg-Bockhorn wie sie die erste Halbzeit beendete: offensiv ausgerichtet und schnell nach vorne. Immer wieder störte Nathalie Cassens den Rückraum der Gäste und löste immer wieder Tempogegenstöße aus. Auch kontrollierte Angriffe aus einer besser stehenden Abwehr wurden der Heim-Mannschaft ermöglicht, da auch Trainer Schmidt merkte, dass seine Mannschaft dem hohen Tempo Tribut zollte. In der Folge konnte sich keine Mannschaft absetzen. Das Spiel entwickelte sich zu einem Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe -  bis zum 20:20. Dann nahmen die Rückraum-Spielerinnen Anika Pawils und Mareike Tielemann das Zepter in die Hand und bestimmten die Partie. Immer wieder vollstreckte Anika Pawils und genau so setzte Mareike Tielemann ihre Mitspielerinnen in Szene. Auch Nathalie Cassens wurde in dieser Phase des Spiels für Ihre Arbeit belohnt und erhielt sowohl im Tempogegenstoß aber auch am Kreis immer wieder Chancen. Drei Tore in Folge führten dazu, daß sich die HSG Neuenburg-Bockhorn bis auf 28:23 Tore absetzen konnte. Kamen die Spielerinnen der HSG Harpstedt-Wildeshausen doch durch die Neuenburger Abwehr stand da immer wieder die - trotz Verletzung - immer stärker werdende Keeperin Susann Mai, die sich mit jeder Parade steigerte. Dabei zerstörte sie auch 100%-Chancen, so dass der Gäste-Coach Udo Steinberg phasenweise verzweifelte. Die Gast-Mannschaft hatte gegen das schlagkräftige Spiel des Gastgebers keine Mittel. So nahm der Gäste-Trainer Udo Steinberg sein Team Time-Out und versuchte, durch eine extrem offensive Deckung in Verbindung mit einer Mann-Deckung gegen Anika Pawils und Mareike Tielemann eine deutliche Niederlage zu verhindern. Diese Deckungs-Variante hemmte zwar das Neuenburger Spiel in der Form, daß es nicht mehr ganz so druckvoll zum Erfolg kam, aber eröffnete weiteren Spielerinnen wie Romina Niebling, die ihr erstes Saison-Tor warf, Tormöglichkeiten. Auch Sabrina Rüscher als Stamm-Kreisläuferin trug sich ein ums andere Mal in die Torschützinnenliste ein. Um Anika Pawils Luft zu geben, setzte HSG-Trainer Michael Schmidt wieder Olivia Staszewski, den Neuzugang aus Varel, ein, die nach einigen Fehlwürfen auch zwei Tore beisteuerte. Somit hielt die Heim-Mannschaft den Gast stetig auf Tor-Distanz. Dennoch wollten die beiden Rückraum-Spielerinnen Mareike Tielemann und Anika Pawils aus der friesischen Wehde klar machen, wer Herr im Ring ist, und trugen sich immer wieder durch Einzelaktionen in die Torfolge ein. In den letzten Minuten wurde es hektisch auf dem Spielfeld, so dass das Wilhelmshavener Schiedsrichter-Gespann immer wieder unterbrechen und auch Zeitstrafen verteilen mußte. Beim Stande von 32:30 kam es in der letzten Sekunde zu einem 9m-Strafwurf, den Anika Pawils als Schlußpunkt in einer spannenden Partie mit dem direkten Treffer zum 33:30 beendete.

Für die HSG Neuenburg-Bockhorn spielten: Nathalie Cassens (5 Tore), Alke Janßen (1 Tor), Kira Langer (2 Tore), Susann Mai (Torfrau), Romina Niebling (1 Tor), Henrike Nieland (1 Tor), Anika Pawils (10 Tore), Franziska Rath (1 Tor), Sabrina Rüscher (3 Tore), Olivia Staszewski (2 Tore); Monika Stechow (1 Tor), Kathrin Steinmetz (1 Tor), Mareike Tielemann (5 Tore).

   
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